Urteil vom 12.07.2005 -
BVerwG 1 C 22.04ECLI:DE:BVerwG:2005:120705U1C22.04.0
Leitsatz:
Der asylrechtliche Abschiebungsschutz nach § 60 Abs. 1 AufenthG kann grundsätzlich nur zuerkannt werden, wenn die Staatsangehörigkeit des Betroffenen geklärt ist. Offen bleiben kann diese nur, wenn hinsichtlich sämtlicher als Staat der Staatsangehörigkeit in Betracht kommenden Staaten das Vorliegen der Voraussetzungen des § 60 Abs. 1 AufenthG entweder einheitlich bejaht oder verneint werden kann (Fortführung der Rechtsprechung; vgl. Urteil vom 8. Februar 2005 - BVerwG 1 C 29.03 - zur Veröffentlichung in der Entscheidungssammlung BVerwGE vorgesehen).
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Rechtsquellen
AsylVfG §§ 3, 4 AufenthG § 60 Abs. 1, 2 bis 7 AuslG (außer Kraft getreten) § 51 Abs. 1 -
Instanzenzug
OVG Magdeburg - 02.12.2003 - AZ: OVG 3 L 68/01 -
OVG des Landes Sachsen-Anhalt - 02.12.2003 - AZ: OVG 3 L 68/01
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Zitiervorschlag
BVerwG, Urteil vom 12.07.2005 - 1 C 22.04 - [ECLI:DE:BVerwG:2005:120705U1C22.04.0]
Urteil
BVerwG 1 C 22.04
- OVG Magdeburg - 02.12.2003 - AZ: OVG 3 L 68/01 -
- OVG des Landes Sachsen-Anhalt - 02.12.2003 - AZ: OVG 3 L 68/01
In der Verwaltungsstreitsache hat der 1. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
auf die mündliche Verhandlung vom 12. Juli 2005
durch die Vizepräsidentin des Bundesverwaltungsgerichts E c k e r t z - H ö f e r ,
die Richter am Bundesverwaltungsgericht Dr. M a l l m a n n und R i c h t e r ,
die Richterin am Bundesverwaltungsgericht B e c k und den Richter am Bundes-
verwaltungsgericht Prof. Dr. D ö r i g
für Recht erkannt:
- Das Urteil des Oberverwaltungsgerichts des Landes Sachsen-Anhalt vom 2. Dezember 2003 wird aufgehoben.
- Die Sache wird zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung an das Oberverwaltungsgericht zurückverwiesen.
- Die Entscheidung über die Kosten bleibt der Schlussentscheidung vorbehalten.