Pressemitteilung Nr. 66/2009 vom 27.10.2009

Präsident des Bundesverwaltungsgerichts a.D. Prof. Dr. Walther Fürst verstorben

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist am 23. Oktober 2009 der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts a.D. Prof. Dr. Walther Fürst im 98. Lebensjahr verstorben.


Herr Prof. Dr. Fürst, am 10. Februar 1912 in Tauberbischhofsheim geboren, begann seine berufliche Laufbahn 1938 als Assessor im badischen Landesdienst. Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft war er ab 1948 als Beamter und später als Richter bei verschiedenen Verwaltungsgerichten im badischen Raum tätig. 1953 wurde er zum Bundesrichter am neu errichteten Bundesverwaltungsgericht ernannt und gehörte damit zu den 18 richterlichen Mitgliedern der "ersten Stunde" des Gerichts. Drei Jahre später übernahm er als Senatspräsident den Vorsitz in dem für das Recht des öffentlichen Dienstes zuständigen Senat. 1971 wurde ihm das Amt des Vizepräsidenten und 1976 das des Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts übertragen. Ende Februar 1980 trat er wegen Erreichens der Altersgrenze in den Ruhestand.


Neben seiner richterlichen Tätigkeit hat sich Herr Prof. Dr. Fürst große Verdienste als Hochschullehrer erworben. Zudem gehörte er zahlreichen wichtigen Kommissionen und Ausschüssen an, darunter der vom Bundespräsidenten eingesetzten Sachverständigenkommission zur Parteienfinanzierung. Er war Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande der Republik Österreich.


Herr Prof. Dr. Fürst ist als Autor juristischer Fachpublikationen, insbesondere eines führenden Kommentars zum Öffentlichen Dienstrecht, einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Er hat sich bis ins hohe Alter mit ungebrochener Schaffenskraft den Fragen des Öffentlichen Dienstrechts gewidmet und sich zu diesen literarisch geäußert.