Beschluss vom 01.11.2005 -
BVerwG 6 P 3.05ECLI:DE:BVerwG:2005:011105B6P3.05.0

Leitsätze:

1. Für die Frage, ob ein ausbildungsadäquater Dauerarbeitsplatz für den Jugendvertreter zur Verfügung steht, kommt es allein auf den Bereich der Ausbildungsdienststelle an.

2. Unterliegt die Ausbildungsdienststelle bei der Stellenbewirtschaftung keinen Vorgaben des Haushaltsgesetzgebers in Bezug auf berufliche Qualifikation und Fachrichtung, so ist sie bei der Festlegung des Anforderungsprofils für die zu besetzende Stelle nicht durch § 9 BPersVG gebunden; dessen Wirkung erschöpft sich hier in einer gerichtlichen Missbrauchskontrolle.

3. Entscheidet sich die Ausbildungsdienststelle dafür, mit den ihr zugewiesenen Mitteln einen Arbeitsplatz zu schaffen, der der Qualifikation des Jugendvertreters entspricht, so ist dieser Arbeitsplatz vorrangig mit dem Jugendvertreter zu besetzen.

  • Rechtsquellen
    BPersVG § 9

  • VGH Kassel - 19.11.2004 - AZ: VGH 22 TL 312/04 -
    Hessischer VGH - 18.11.2004 - AZ: VGH 22 TL 312/04

  • Zitiervorschlag

    BVerwG, Beschluss vom 01.11.2005 - 6 P 3.05 - [ECLI:DE:BVerwG:2005:011105B6P3.05.0]

Beschluss

BVerwG 6 P 3.05

  • VGH Kassel - 19.11.2004 - AZ: VGH 22 TL 312/04 -
  • Hessischer VGH - 18.11.2004 - AZ: VGH 22 TL 312/04

In der Personalvertretungssache hat der 6. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 1. November 2005
durch den Vorsitzenden Richter am Bundesverwaltungsgericht
Dr. B a r d e n h e w e r und die Richter am Bundesverwaltungsgericht
Dr. H a h n , B ü g e , V o r m e i e r und Dr. B i e r
beschlossen:

Die Rechtsbeschwerde der Beteiligten zu 1 gegen den Beschluss des Fachsenats für Personalvertretungssachen (Land) des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs vom 18. November 2004 wird zurückgewiesen.

I


die Beschlüsse der Vorinstanzen aufzuheben und den Antrag abzulehnen.
die Rechtsbeschwerde zurückzuweisen.

II